1960
Die Aktiven starteten die Ausbildungen in Dienstabenden und sammelten Geld für die ersten Beschaffungen. So wurden nach und nach Uniformen, Helfertaschen und Verbandsmaterial beschafft. Neben Erster Hilfe wurde vor allem in der Krankenpflege ausgebildet.
1961
In Sachsenheim wurde die erste Blutspendeaktion durchgeführt. Nachdem für alle Spender eine Karteikarte mit der Schreibmaschine erstellt werden musste, gab es im Vorfeld mehrere Anmeldestellen. Durch das Vorausfüllen der Karteikarten wurde die Wartezeit minimiert.
Ausbilder Rolf Seitz führte die ersten Erste-Hilfe-Kurse für die Bevölkerung durch. Es gab Pflichtstunden, die vom Bereitschaftsarzt Dr. med. Marggraf unterrichtet wurden.
1962
Die Ausbildung der Aktiven wurde weiter intensiviert. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wurde das DRK immer bekannter, so dass Blutspenden und Ausbildungen für die Bevölkerung nun regelmäßig angeboten werden konnten.
1963
Im neu erstellten Vereinsheim beim Sportgelände Großsachsenheim wurde der Einzug in den neuen Übungsraum möglich.
Das DRK Sachsenheim wuchs auf 26 aktive und 180 passive Mitglieder an.
Aus den Zügen Groß- und Kleinsachsenheim sowie Unterriexingen entstand die neue Bereitschaft 16.
Bei der Haussammlung für den Kreisverband durch die Aktiven wurden 940 DM Spenden gesammelt. Ein beachtlicher Betrag für die damalige Zeit.
Es wurde eine Jugendrotkreuzgruppe mit dem Gruppenleiter Hermann Miller gegründet.
1964
Ausbilder Rolf Seitz und Dr. med. Marggraf führten einen bemerkenswerten Erste-Hilfe-Kurs durch: Von den 15 Teilnehmern gingen zwei in die Bereitschaft und elf ins Jugendrotkreuz.
Bei der ersten Familienfeier Ende November für aktive und passive Mitglieder mit Familienangehörigen, Freunde und Gönner des DRK mit Tanz und Tombola wurden erstmals für dreimaliges Blutspenden Blutspenderehrennadeln in Bronze verliehen.
1965
Nachfolger des aus Sachsenheim weggezogenen 1. Vorsitzenden Alfons Lohr wurde der Konrektor der Volksschule Großsachsenheim Eugen Renner.
Am 29. März konnte bei der 4. Blutspende der 500. Blutspender begrüßt werden. Bürgermeister Roller ehrte 32 Bürgerinnen und Bürger aus Großsachsenheim und Bürgermeister Doster sieben Bürgerinnen und Bürger aus Kleinsachsenheim im Rahmen einer gemeinsamen Blutspenderehrung, die die damals noch selbstständigen Gemeinden Groß- und Kleinsachsenheim und das DRK gemeinsam ausgerichtet haben.
Im April wurde sowohl eine Haussammlung als auch eine Altpapier- und Lumpen-Sammlung durchgeführt. Auf Aufforderung der DRK-Kreisgeschäftsstelle halfen einige Aktive beim Krankentransport des Krankenhauses Ludwigsburg.
Vom 12. bis 20. Juni wurde das Jugendfußballturnier der Sportfreunde abgesichert, ebenso das Heimatfest im Juli. Beim Festumzug gab es einen DRK-eigenen Festwagen mit der Darstellung eines Verkehrsunfalls. Das JRK hatte beim Heimatfest seinen ersten öffentlichen Auftritt.
Es wurde ein gemeinsamer Familienabend mit dem Skatclub „Klopferle“ im November mit Tanz, Tombola und Unterhaltung veranstaltet.
Ausbildungsbilanz: In 12 Lehrgängen wurden rund 200 Teilnehmer in Erster Hilfe ausgebildet, darunter auch viele Feuerwehrkameraden, und in den Volksschul-Entlassklassen rund 100 Kinder.
1966
25 Aktive nahmen ab Januar am ersten Sanitätsausbildungskurs im OV teil. Der Kurs umfasste 12 Doppelstunden und wurde vom Bereitschaftsarzt Dr. med. Marggraf geleitet. Neben erweiterter Erster Hilfe wurde auch häusliche Pflege unterrichtet.
Am 31. März zählte das DRK bereits 120 passive Mitglieder in Großsachsenheim (2,5% der Bevölkerung von Großsachsenheim), 50 passive in Kleinsachsenheim, 28 Aktive, 11 JRKler.
Im April und im Oktober wurden eine Altpapier- und Lumpensammlung durchgeführt.
Beim EH-Leistungswettbewerb in Pleidelsheim auf Kreisebene konnte unter 10 Gruppen der 1. Platz errungen werden. Die Teilnehmer Fritz Bachmann, Fritz Hornung, Wolfgang Kapper, Hermann Miller und Gruppenführer Rolf Seitz erreichten das silberne Leistungsabzeichen. Auf Landesebene konnten ebenfalls beachtliche Erfolge erzielt werden.
Auch das JRK erreichte im Leistungsvergleich in Sachsenheim unter 12 Gruppen den 1. Platz mit den Teilnehmern Ruth Bader, Helmut Ludwig, Wolfgang Röckle, Wolfgang Zorn, Gruppenführer Kurt Kuhn und Ersatzmann Rainer Wirth. Beim Landeswettbewerb wurde der 4. Platz erreicht.
Der erste Jahresausflug des Ortsvereins führte im Juni nach Traunreuth zu Herrn Lohr (früherer 1. Vorsitzender) und an den Chiemsee.
Eine von Rolf Seitz geplante Großübung sorgte für 22 „Verletzte“ auf dem Bahnhofsgelände in Großsachsenheim: 2 Personenwagen sind durch eine Kollision mit einer Rangierlok und einem vollbesetzten Omnibus in Brand geraten. Die Verletztenversorgung und die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim waren sehr gut. Kurz darauf übte die Freiwillige Feuerwehr Unterriexingen einen Verkehrsunfall: 2 PKWs stießen zusammen und gerieten in Brand, ein weiterer PKW fuhr kurz darauf in eine Zuschauergruppe - 20 Verletzte wurden geschminkt und mussten durch die Feuerwehr und die Bereitschaft 16 versorgt werden.
Nach der gemeinsamen Übung wurden auf dem Sportplatz bei einem Fußballspiel die Kräfte gemessen.
Bei der Jahresabschlussfeier des DRKs überreichten die Bürgermeister Roller, Großsachsenheim, und Lüth, Kleinsachsenheim, u.a. bereits sechs Ehrennadeln in Silber für sechsmaliges Spenden.
1967
Im Januar gab es für die Aktiven mit ihren Familien aus Groß- und Kleinsachsenheim und Unterriexingen einen Kappenabend.
Im gesamten April wurden sonntags von 8:00 Uhr bis 21:00 Uhr vier Aktive für den Krankentransport im Kreiskrankenhaus Ludwigsburg abgestellt. Diese Dienste dienten der praktischen Erfahrung der Helfer. Ebenso wurde im April wieder eine Altpapier- und Lumpensammlung durchgeführt.
Im Mai fand ein Fußballspiel gegen den Skatclub Klopferle statt. Erstmals startete auch eine DRK-Mannschaft beim Vereinspokalschießen des Schützenvereins Großsachsenheim.
Das erste Sommerferienlager wurde für 40 Mädchen, davon 20 aus Berlin, eingerichtet.
Der Ortsverein Sachsenheim hat 18 männliche und sieben weibliche Aktive. Es wurden 46 Übungsabende abgehalten. In 37 Fällen wurde bei Sanitätsdiensten Erste Hilfe geleistet.
1968
Neuwahlen: 1. Vorsitzender Eugen Renner, 2. Vorsitzender Rolf Seitz, Schriftführer Fritz Hornung, Hauptkassier Horst Oberst, 1. Beisitzer Wolfgang Dodenhöft, 2. Beisitzer Frau Müller. Ausschuss: Wolfgang Dodenhöft, Fritz Hornung, Fritz Bachmann.
Bei der Haus- und Straßensammlung im April wurden 1.282 DM gesammelt und an den Kreisverband übergeben.
Im Mai nahmen Aktive am DRK-Leistungsvergleich in Pleidelsheim teil. Vier Aktive halfen beim Krankentransport für das Kreiskrankenhaus Ludwigsburg.
Bei der Altpapier- und Lumpensammlung im Mai konnten 14 Tonnen Altpapier und 4 Tonnen Lumpen gesammelt werden.
Größere Sanitätsdienste: 15./16. Juni 10 Helfer beim A-Jugend Turnier der Sportfreunde Großsachsenheim, 20. - 22. Juli 13 Helfer beim Sommerfest des Musikvereins.
Übung in der Volksschule Großsachsenheim.
Fußballspiel mit Hin- und Rückspiel gegen die Betriebsmannschaft Fa. Amann, Bönnigheim.
Bei der Blutspendeaktion am 7. November konnte der 1.000 Blutspender geehrt werden.
Der zweite große Familienabend mit Blutspenderehrung fand in der vollbesetzten Turnhalle statt.
1969
Es fand eine Altpapier- und Lumpensammlung im März sowie eine Haussammlung im April statt.
Der Gemeinderat der Stadt Großsachsenheim bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 1.500 DM für die Beschaffung eines Wiederbelebungsautomaten (2.000 DM) und für die Anschaffung eines Skeletts und eines Torsos für die Ausbildung (Gesamtkosten 825 DM).
Sechs Aktive waren im Mai wieder im Krankentransportdienst im Kreiskrankenhaus Ludwigsburg tätig.
Erneut nahm der Ortsverein am EH-Leistungsvergleich im Mai teil.
Größere Sanitätsdienste: 48 Helfer sicherten die Sonntagsspiele im Rahmen des Sportplatzdienstes ab.
Beim Heimatfest vom 5. - 8. Juni waren 13 Aktive 18mal im Dienst.
Das 2. Sommerferienlager für 44 Mädchen aus Berlin wurde an der Burgfeldschule durchgeführt.
Bei der 9. Blutspendeaktion konnte mit 176 Spenden ein Rekord erzielt werden - 130 Voranmeldungen von Spendern lagen vor, tatsächlich erschienen sind 190 Spendewillige. Bei der Blutspenderehrung konnte erstmals eine Ehrennadel in Gold für 10 Blutspenden an 2 Spender verliehen werden.
Für Führerscheinanwärter ist es zwischenzeitlich verpflichtend geworden, einen Kurs in Sofortmaßnahmen am Unfallort zu absolvieren. Der OV konnte bereits in 4 Kursen 66 Teilnehmer ausbilden.
Am 13. Dezember wurde das 10-jährige Jubiläum mit großem buntem Abend in der Festhalle in Großsachsenheim gefeiert.